Diese Meldung ist vom 25.07.2013.
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Kletterpartie mit Nachspiel
Vor 60 Jahren war die Freude über die Sommerferien unter Schülern genauso groß wie heute. Anders als heute verbrachten die meisten Kinder ihre Ferien aber zu Hause. So auch Rita Neumann. In den Ferien war das Freibad Backum das zweite Zuhause der heute 72-Jährigen.
„Egal, ob Sonne, Regen oder Sturm – wir waren jeden Tag im Freibad“, erinnert sich Rita Neumann. „Das war die schönste Zeit meines Lebens.“ Sie wohnte als Kind auf der Kaiserstraße und kam zu Fuß ins Backumer Tal. Auch wenn das Wasser längst nicht so warm war wie heute – die Hertenerin und ihre Freundinnen hatten viel Spaß im wirklich kühlen Nass. „Die Toberei war immer groß“, das weiß Rita Neumann noch heute.
Zwar war der Weg ins Bad für sie nicht allzu weit. An der Straße liefen die Mädchen trotzdem ungerne entlang. „Deshalb kletterten wir auf dem Rückweg immer hinten über den Zaun“, verrät die Seniorin nach 60 Jahren.
Wo heute der Teich direkt an das Gelände des Copa Ca Backum grenzt, säumte früher noch ein Rhabarberfeld die Grenze zwischen Freibad und Teich. Dem Bauern gefielen die täglichen Attacken auf seine Nutzpflanzen natürlich gar nicht. Deshalb griff er zur chemischen Keule. „Ich weiß nicht genau, womit er den Rhabarber besprüht hat“, sagt Rita Neumann. Bekommen ist es ihr und den anderen Kindern jedenfalls nicht: „Am nächsten Tag hatten wir alle Durchfall – und konnten nicht ins Freibad gehen.“
Länger geschadet hat das Abenteuer den jungen Kletterern nicht. Die Erfahrung war ihnen trotzdem eine Lehre: Schließlich wollten sie weiterhin täglich ihre Ferienzeit im Freibad genießen…