Seit 1928 beobachten die beiden grünen Putten das Geschehen im Freibad. Eine mit einem Fisch unter dem Arm, eine mit einer Gans. Heute stehen sie am Fuß der Treppe. Das war nicht immer so.

Bei der Eröffnung waren die Kinderfiguren an den Ecken des Planschbeckens postiert. Sie dienten als Brunnen: Aus Maul und Schnabel plätscherte das Wasser ins Becken.

Als Armin Engeln in den 1970er Jahren im Freibad tätig war, standen die beiden Jungs zwar auch am Babybecken. Wasser spien sie aber nicht mehr. Und auch Standort und Beschaffenheit des Beckens hatten sich verändert. „Damals hatten wir eine Sandspielfläche im Kinderbereich“, erinnert sich der mittlerweile pensionierte Schwimmmeister.

Für die Kinder war das ein Riesen-Spaß. Besonders gern verzierten sie die beiden Putten mit dem Sand. Da bekamen die beiden grünen Kerlchen schon mal Krönchen auf den Kopf gesetzt. Das Freibad-Team teilte diesen Spaß nur bedingt: „Jeden Abend haben wir das Becken wieder vom Sand befreit“, das weiß Armin Engeln noch genau. Die Putten bekamen täglich eine Dusche mit dem Wasserschlauch.

An ihrem heutigen Platz haben es die Figürchen beschaulicher. Auf Kinder üben sie aber immer noch eine gewisse Anziehungskraft aus. Am Wochenende zum Beispiel haben umsichtige Freibadgäste dem Fischgesellen eine Taucherbrille aufgesetzt – nur für alle Fälle.