Diese Meldung ist vom 30.07.2012.
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Mit Anzug ins Sportbecken

Samstagmorgen, halb neun: Die ersten Anwärter auf Schwimmabzeichen im Rettungsschwimmer-Kurs versammeln sich im Eingangsbereich des Copa Ca Backum. Schwimmmeister Reinhard Nowak checkt die Anwesenheit der angemeldeten Kursteilnehmer. Dann geht es schnell in die Umkleiden.

Schon kurze Zeit später treffen sich die Schwimmer im Hallenbad zur Lagebesprechung. Für sie geht es nicht um das „normale“ Schwimmabzeichen zur reinen Anerkennung von Leistungen im Wasser: Das Abzeichen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) zeichnet Rettungsschwimmer aus. Unter den Anwärtern sind angehende Lehrkräfte, die das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Bronze brauchen, Sportstudenten, die ein silbernes Abzeichen anstreben, und Nachwuchsschwimmer, die vor der Prüfung erstmal üben wollen. Höchste Zeit ins Wasser zu gehen. Die „Bronze-Teilnehmer“ müssen 200 Meter in höchstens 10 Minuten schwimmen. Davon 100 Meter in Bauch- und 100 Meter in Rückenlage. Die „Silber-Teilnehmer“ haben 400 Meter vor sich. Davon müssen sie 50 Meter kraulen, 150 Meter Brust- und 200 Meter in Rückenschwimmen ohne Armbewegung.

Während viele Hobbyschwimmer nach dem sportlichen Pensum schon eine Pause bräuchten, ist das für die Abzeichen-Anwärter längst nicht alles. Nach der ersten Aufgabe reicht Reinhard Nowak den Schwimmern weiße Anzüge, die sich alle schnell überziehen. Jeweils 100 beziehungsweise 300 Meter müssen sie in der Kleidung im Wasser hinter sich bringen. Reinhard Nowak steht am Beckenrand und beobachtet alle ganz genau. „Jeder, der das Abzeichen bestehen möchte, muss diesen Anforderungen gerecht werden können“, betont er.

Alle meistern die Distanz auch in Kleidung erfolgreich. Nun geht es zum Startblock. Jeder soll drei verschiedene Sprünge zeigen – eine der leichteren Übungen für die Kursteilnehmer. Kopfsprung, „Arschbombe“, Strecksprung präsentieren sie mit Leichtigkeit. Danach wird es wieder anstrengender: Sie müssen sich gegenseitig im Wasser abschleppen. Während das Transportschwimmen für den „Abtransportierten“ entspannend ist, muss der andere Partner sich ganz schön ins Zeug legen. Natürlich werden die Positionen dabei auch gewechselt und die Übungen variiert: Jeweils in Bauch- und Rückenlage müssen die Abzeichenträger später Verletzte aus dem Wasser bergen können.

Übung um Übung absolvieren die sportlichen Schwimmer, unter anderem auch das Streckentauchen: Wer das Bronze-Abzeichen bestehen will, muss 15 Meter weit tauchen, wer „Silber“ erreichen möchte, sogar 25 Meter. Zum Schluss geht es ins Freibad: Hier folgt auf den Sprung vom 3-Meter-Brett das Tiefentauchen nach einem 5 kg schweren Ring im vier Meter tiefen Sprungbecken.

Nach zwei Stunden ist es endlich geschafft. Reinhard Nowak freut sich für seine Teilnehmer: Alle haben ihr Deutsches Rettungsschwimmabzeichen in der Praxis bestanden, und die Übungsteilnehmer sind nun bestens für ihre Prüfung gerüstet.

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